Max Dietrich/de

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E

in Kapitänleutnant der Reserve Max Dietrich möchte Herrn Kapitän sprechen.

Peter Strasser blickte hoch: 'Bitte!'

Der Offizier trat ein und grüsste.

'Sie wünschen?'

'Das Kommando eines Marine-Luftschiffes!'

Peter Strasser musterte den Mann.

'Wo waren Sie bisher?'

'Bei Kriegsausbruch war ich Kapitän des NDL-Dampfers Brandenburg und sollte den Hilfskreuzer Kaiser Wilhelm der Große versorgen. Nach dessen Untergang war ich nutzlos im Atlantischen Ozean und wollte nach Hause.'

'Mit Ihrem Schiff?'

'Natürlich.'

'Durch die englische Blockade? Und das haben Sie gemacht?'

'Zu Befehl! Aber in Drontheim ging mir leider die Kohle aus.' Er sagde das, als handele es sich um eine Friedensfahrt von Hamburg nach Helgoland, und schob die Hände in die Taschen seines kurzen blauen Rockes, wie er das auf der Brücke wohl so gewohnt war.

Peter Strasser musste lächeln: 'Aber bei uns ist das nicht so einfach. Luftschiffe sind keine Seeschiffe. Unsere Motoren sind keine Dampfmaschinen. Und Sie wissen so wie das geht - jetzt mit L 3 und L 4, - beide verloren auf einen Schlag, und jetzt L 8 ...'

'Gerade deshalb! Der Engländer soll uns fühlen! Und wenn die Maschinen Havarie haben, wird gesegelt.' Er reckte sich ein wenig. 'Ich war fünf Jahre Führer der Viermastbark Herzogin Cecilie, dem Schulschiff des NDL.' Er beobachtete ruhig den Eindruck dieser Worte. 'Fünf Jahre auf allen Meeren,' fügte er dann hinzu. 'Dreimal um Kap Hoorn.' Er zog das O ordentlich in die Länge.

'Dann können Sie ja die Beine auf den Tisch legen...' lachte der Kommandeur.

'Kann ich! - kann ich! - Und dabei ohne die geringste Havarie!'

'Gut!' sagte Peter Strasser. 'Ersatz für Fritz und Platen und Berlitz...'

Max Dietrich pretzte seinem neuen Vorgesetzten die Hand.

Noter

Side 69-70.