Luftskibsangreb 6. aug. 1915 Białystok/de

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Die Russen beschießen Warschau
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Östlicher Kriegsschauplatz:

In Kurland fanden in Gegend von Popel (60 Kilometer nordöstlich von Poniewiez) und bei Kowarsk und Kurkle (nordöstlich von Wilkomierz) für uns erfolgreiche Reiterkämpfe statt.

An der Narewfront, südlich von Lomza, machten die deutschen Armeen, trotz hartnäckigen Widerstandes der Russen, weitere Fortschritte. Zwischen Bugmündung und Nasielsk durchstießen Einschließungstruppen von Nowo-Georgiewsk eine feindliche Stellung südlich von Blendostwo und drangen gegen den unteren Narew vor.

Unser Luftschiffgeschwader belegte die Bahnhofsanlagen von Bialystok mit Bomben.

Wie in dem gestrigen Tagesbericht erwähnt, hatten die Russen, nachdem sie aus der inneren Fortlinie von Warschau geworfen waren, ohne daß die Stadt irgendwie in Mitleidenschaft gezogen war, diese geräumt und waren nach Praga auf das rechte Weichselufer zurückgewichen. Von dort aus beschießen sie seit gestern morgen das Stadtinnere Warschaus stark mit Artillerie und Infanterie; besonders scheinen die Russen es auf die Zerstörung des alten polnischen Königsschlosses abgesehen zu haben. Unseren Truppen wird in einer Stadt von der Größe Warschaus natürlich durch solches Streufeuer kein Schaden zugefügt. Man wird hiernach nicht gut die russische Behauptung glauben können, daß die Räumung der polnischen Hauptstadt aus Schonungsrücksichten erfolgt sei.

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